Unser Kind ist schon 3 – wie werden wir den Schnuller los?

Der Schnuller gehört zum Alltag vieler Kinder. Ein Baby hat das Bedürfnis zu saugen, das man ruhig unterstützen kann, denn das Saugen – an der Brust oder an einem Schnuller – trainiert nicht nur Muskelfunktion, Kiefer und Gebiss, sondern beruhigt das Baby auch. Mit den ersten Milchzähnen löst der Kaureflex den Saugreflex ab. Bereits am Ende des ersten Lebensjahres wäre also ein guter Zeitpunkt, dem Kind den Schnuller abzugewöhnen.

Sprechen Sie mit Ihrem Kind!

Ihr Kind trägt den Schnuller nun schon viel länger – und das wahrscheinlich aus gutem Grund. Oft ist der Schnuller auch für die Eltern ein Instrument, das „in Not“ hilft, von Unruhe befreit. Es ist die „kleine Sicherheit“. Wenn Eltern den Schnuller ungern weglassen, spürt das Kind es. Wie soll es sich vom Schnuller verabschieden, wenn es in Ihnen die Angst vor dem Loslassen fühlt? Umso wichtiger ist es, dass erst einmal Sie Entschlossenheit und Natürlichkeit zu diesem Thema finden. Lösen Sie sich zunächst selbst von der Schnuller-Zeit. Inkonsequenz und Unsicherheit ziehen die Abgewöhnungsphase unnötig in die Länge und verunsichern das Kind.

Wenn Sie so weit sind, suchen Sie einen Zeitraum für die Abgewöhnungsphase von etwa drei Wochen. Sprechen Sie auch mit ihrem Kind über das Thema. Manchmal wirkt es so, als würden Kinder nicht verstehen oder abblocken, weil sie woanders hinsehen oder etwas antworten, das nicht zum Thema passt. Wenn Ihr Kind jedoch beiläufig beginnt, Fragen zu stellen, im Spiel darüber redet, merken Sie, wie Sie Vorarbeit leisten. Hilfreich kann auch die neutrale gemeinsame Beobachtung von erwachsenen Vorbildern oder Alltagshelden der Kinder sein, wie die Polizistin oder der Müllmann, und die Feststellung, dass sie keine Schnuller tragen.

Schnuller nicht einfach wegwerfen

Unterschätzen Sie nicht die emotionale Bindung, die Ihr Kind bereits zum Schnuller hat. Er gehört zur Wirklichkeit des Kindes, der Gewohnheitsfaktor ist entsprechend hoch, aber auch die Sicherheit und Verbundenheit zu ihm. Es ist deshalb nicht ratsam, den Schnuller achtlos wegzuschmeißen. Schmieden Sie einen Plan, der zu ihnen als Familie passt. Stärken Sie den eigenen Willen des Kindes, sich auf die Neuerung einzulassen und unterstützen Sie so die Loslösung. Neben der Schnullerfee, dem Vergraben des Schnullers im Garten, um zu sehen, ob ein Schnullerbaum wächst oder dem Verschenken des Schnullers an fiktive oder echte andere Babys gibt es viele Ideen, die Kindern und Erwachsenen dabei helfen, den Weg in die Schnuller-Freiheit zu finden.

Kinder, die der Logik sehr verbunden sind, kann es aber auch helfen, wenn sie den Schnuller zu einem selbstgewählten Zeitpunkt allein mit einer Schere zerschneiden. Sie werfen ihn selbst weg und wissen genau, dass der Schnuller nun kaputt und von der Müllabfuhr mitgenommen wird, weil er nicht mehr gebraucht wird. Bleiben Sie in jedem Fall wohlwollend und liebevoll. So werden Sie Ihr Kind gut in die Schnuller-Freiheit führen.

Irina Kostic ist Kinderkrankenschwester, Autorin und Schulsozialarbeiterin. www.irinakostic.de

Weihnachtliche Glitzerpost

Plätzchen knabbernd und tuschelnd sitzen meine Zwillinge am Wohnzimmertisch. Am Adventskranz flackern schon drei Kerzen. „Die Lea sagt, an Weihnachten klingelt immer das Christkind, verschwindet und lässt Geschenke da“, sagt die Eine und ergänzt mit betont kindlicher Lässigkeit, „aber sie hat genau gesehen, wie ihr Papa geklingelt hat.“

Ich muss mir ein lautes Lachen verkneifen, um mich nicht als ungebetene Zuhörerin zu outen. Weihnachten. Mit Kindern im Haus kehrt ein gewisser Zauber wieder ein. Und wir sind herausgefordert unseren Kindern etwas zu erzählen – über Weihnachten. Überall im Angebot: Märchen, Christkind, Weihnachtsmann. Echt jetzt?

Kinder wollen es wissen. Wirklich wissen. Das ist eure Chance, ein Wunder in ihre Herzen zu legen. Für diese wunderliche Weihnachtsgeschichte von Jesu Geburt brauchen wir definitiv etwas von unserer gottgegebenen Fantasie. Denn diese Geschichte ist geheimnisvoll. Rätselhaft. Genau wie dieser Brief. Der glitzernde, goldene Briefumschlag in unserem Briefkasten. Die Kinder haben ihn am Weihnachtsmorgen herausgefischt und kamen mit blinkenden Augen ins Wohnzimmer gestürzt. Himmelspost! Handgeschrieben! Wir machen es uns gemütlich und ich lese:

Liebe Anna, liebe Jule und lieber Niklas* (Namen geändert)

Ich bin´s, Jesus, das Geburtstagskind! Habt ihr euch auch schon so auf Weihnachten gefreut?

Mit eurem Fest heute, erinnert ihr euch daran, wie ich vor vielen Jahren in einem Stall geboren wurde. Wisst ihr, wie der Ort heißt? Kennt ihr den Namen von meiner Mama und meinem Papa?

Ich habe damals mein Zuhause bei meinem Papa im Himmel verlassen und bin als Baby auf die Erde gekommen – wie du. Ich wollte es genauso machen wie du, um dir zu begegnen. Heute bin ich kein Baby mehr, das in einer Futterkrippe liegt. Heute will ich in deinem Herzen wohnen. Auch wenn du mich nicht sehen kannst, ich bin immer bei dir. Ich hab dich lieb.

Ich freue mich, dass du an mich denkst und heute meinen Geburtstag feierst.

Fröhliche Weihnachten, dein Jesus.

Ich liebe fantastische Geschichten, wenn sie mit ihrer Bildhaftigkeit die komplizierten Dinge so einfach und spürbar mitten in unser Herz katapultieren. Kinder zwischen vier und sieben Jahren erleben eine regelrecht magisch-fantastische Phase. Wunderbar, um die Weihnachtsgeschichte lebendig werden zu lassen. Glitzerpost. Unsere kleine Weihnachts-Tradition. Ein fantasievoller Rahmen für die schönste aller Wahrheiten: „Jesus kommt zu uns!“

Einige Jahre später. Weihnachten. Glitzerpost. Plötzlich tauchen in den Kinderköpfen neue Fragen auf: „Hat Jesus den wirklich mit der Hand geschrieben und hier eingeworfen?“ Ich versuche noch mit einem geheimnisvollen Grinsen und Achselzucken auszuweichen – um nicht zu lügen. Aber keine Chance. Ich schüttle etwas Glitzer ab und entzaubere die fantasievolle Rahmengeschichte. Denn wenn Kinder aus der „Fantasiewelt“ aussteigen wollen, dann brauchen sie ehrliche Antworten von uns. „Kinder, die Idee für den Brief kam von Jesus. Er hat mir seine Gedanken über euch gezeigt und alles was in dem Brief steht, findet ihr auch in eurer Bibel. Der Inhalt des Briefes ist wahr.“ Ich halte inne und das Kind in mir schaut sehnsüchtig zum Himmel und will ihn endlich sehen.

Wunderbare Weihnachten wünsche ich Ihnen.

Ihre Johanna Walter

www.johannawalter.de

Neues aus dem Nachbarbüro

Für Teenager in Ihrem Umfeld, die großen Cousins und Cousinen, gibt’s jetzt die Zeitschrift Teensmag im neuen Look. Teensmag kommt aus demselben Haus wie Family FIPS. Wir haben beim Teensmag-Redakteur Tobias Hambuch nachgefragt.

Warum brauchen Jugendliche Teensmag?

Für Jugendliche in der Phase zwischen Kindsein und Erwachsenwerden scheinen Glaube und Alltag schnell unvereinbar. Hier setzt Teensmag an – mit Artikeln, die mitten ins Leben sprechen und Herausforderungen, die anspornen, den nächsten Schritt zu gehen. Der Fokus liegt dabei auf Tiefgang-Themen wie Sinn, Identität, Selbstwert, Beziehungen, Berufung, Bibel und Gebet. Unsere Autoren weiten die Perspektive und geben Orientierung bei den großen Lebensfragen.

Teensmag gibt es bereits seit 25 Jahren. Was bleibt weiterhin euer Anliegen?

Teensmag will Jugendliche befähigen, ihr Potenzial zu entdecken, sie herausfordern, sich auszuprobieren und ihre Talente einzubringen. Dabei setzen wir bei den Wurzeln an, stärken in der Identität und führen den Jugendlichen vor Augen, dass sie bedingungslos geliebt sind. So begeistern wir sie für einen echten, authentischen Glauben. Die Teensmag macht dabei auch einfach Spaß – dank kniffliger Rätsel und inspirierender Reportagen, genialen DIY-Ideen und Fotostories, die vom Leben erzählen.

Was wird 2020 neu?

In unserer neuen #dailylife-Rubrik werden Teens aus ihrem normal-verrückten Alltag berichten und erzählen, wo sie dort Gott entdecken. In der „Girlz&Boyz“-Rubrik werden ab jetzt typische Fragen von Mädchen und Jungs auf ermutigende Art beantwortet. Und: Eine extra Doppelseite bietet von nun an Kleingruppen-Material, um mit der Jugendgruppe oder dem Hauskreis einen coolen Abend mit Tiefgang zu verbringen. Das alles gibt´s in neuem klaren Design.

Vielen Dank für das Gespräch, Tobias!

Mehr Infos: www.teensmag.net