Family FIPS 2/25: Bibel-Kreativ-Tipp: Jesus macht gesund

Hintergrund
In der Ausgabe 3/25 von Family FIPS steht im Mittelpunkt, dass Jesus Menschen hilft und sie gesundmacht. Der Bibeltext in Lukas 17,11-19 enthält die Zusicherung: Gott sieht jeden einzelnen, er hilft und er heilt. Aus diesem Vertrauen heraus sind wir eingeladen, auch Dank für Genesung zu zeigen. Vielleicht möchten Sie dazu Psalm 103 ab Vers 2 lesen. Da ist es so formuliert: „Ich will den Herrn loben und nie vergessen, wie viel Gutes er mir getan hat. Ja, er vergibt mir meine ganze Schuld und heilt mich von allen Krankheiten! … Barmherzig und gnädig ist der Herr, groß ist seine Geduld und grenzenlos seine Liebe!“ (Übersetzung Hoffnung für alle)
Ich bin mir sicher, dass Gott auch Ihnen und Ihren Kindern zuspricht: Ich sehe dich und deine Schmerzen oder Krankheiten, ich möchte dir nahe sein und bin ein Gott, der hilft und heilt!

Wir-sind-endlich-alle-wieder-gesund-Fest
Mit Kindern gibt es immer Phasen, in denen eine Krankheit die nächste ablöst. Wenn dann alle wieder gesund sind, darf gefeiert werden!
Sie brauchen:
• ein Band
• Papiertaschentücher
• Filzstifte
• Eine Unterlage zum Bemalen
• Klebestift
Während sich in Krankheitszeit die Taschentücher neben den Betten stapeln, kann für das Fest aus Taschentüchern eine Girlande entstehen. Die Taschentücher werden mit Spitze, Mustern, Symbolen … bemalt. Dabei unbedingt eine Unterlage benutzen, da die Farben sonst durchdrücken. Die Taschentücher werden dann zum Dreieck gefaltet und an einer Leine mit Klebestiften fixiert.

Alle Fotos: Katrin Grieco

Festessen
Statt heißer Zitrone gibt es zum Fest Zitronenkuchen (ich gebe es zu: bei uns meistens als Backmischung) und selbst gemachte Limonade. Letztere schmeckt mit Eiswürfeln kein bisschen mehr nach Kranksein und liefert mit frischen Zitronen eine Extra-Portion Vitamine.
Alternative können frische Früchte wie Orangen, Bananen, Äpfeln, Erdbeeren, frische oder gefrorene Himbeeren, Trauben, Birnen oder auch Kiwi und Ananas zum Shake gemixt und püriert werden. In bunten Bechern schmecken fast alle Obstsorten gut.

 

Sie brauchen:
• Zitronenkuchen (selbst gebacken oder auch gekauft, nach solchen Phasen darf man es sich ruhig leicht machen)
• Bunte Becher
• Mineralwasser und Zitronen, ggf. Eiswürfel
• Frische oder gefrorene Früchte
• Zitruspresse und Pürierstab oder Mixer

 

Zum Basteln: Teetassen bemalen
Nach der Erkältung ist vor der Erkältung – oder sie wollen den Nachbarn eine Freude bereiten, die es nun erwischt hat? Bemalen Sie Teetassen und verschenken Sie damit Freude. Denn Lachen macht gesund.

Sie brauchen:
• weiße Tassen
• Porzellanmalstifte
• einen Backofen zum Fixieren der Farben
Verzieren Sie mit den Kindern Tassen mit Herzen, Blumen oder Zitronen und Pflastern, mit einem DANKE oder Gute-Besserungs-Wunsch und fixiere sie die kleinen Kunstwerke im Backofen. Auf den Porzellanmalstiften ist jeweils eine Angabe dazu.

 

 

Zum Spielen: Gesundheitsolympiade
Treten Sie im Kamillenteebeutelweitwurf gegeneinander an. Wenn der Beutel geworfen ist, wird der Landepunkt mit personalisiertem Pflaster markiert und der Nächste kann sein Glück versuchen.
Der Wettkampf wird ergänzt durch die Disziplin „Verbandaufwickeln“. Wer hat zuerst eine Mullbinde aufgewickelt? Und wenn nur ein Verband zur Verfügung steht, werden Aufwickelzeiten gestoppt, verglichen und gefeiert.
Als dritte Disziplin wird das Ei beim Eierlaufen durch einen Apfel, eine Mandarine oder Orange ersetzt und auf einem Esslöffel um die Wette transportiert.

Sie brauchen:
• Teebeutel, Pflaster, Stift
• Mullbinden-Verbände
• Esslöffel und Obst

Danke-Gedicht
In unserem Buch „Wenn Frösche Feste feiern“ haben wir ein Gedicht festgehalten, das gemeinsam mit Kindergartenkindern für ein Endlich-wieder-gesund-Fest entstanden ist. Werden Sie doch auch gemeinsam kreativ und überlegen Sie ihr persönliches Genesungs-Gedicht! Unseres hörte sich so an:

„Mal musst‘ ich frieren und dann doll schwitzen
oder mit Gipsbein auf dem Sofa sitzen.
Mal taten mir die Ohren weh,
dann juckte noch der große Zeh.
Doch in all dem, was mich wollt’ plagen,
da möchte ich heute DANKE sagen.
Ein Arzt war in der Nähe hier,
die richtige Medizin, die gab er mir.
Ich konnte Saft gegen den Husten schlucken
oder Tropfen bekommen gegen das Augenjucken.
Lieber Gott, ich war so krank,
nun bin ich fit, hab vielen Dank!“

Ich wünsche Ihnen, dass Sie sich mit Ihren Kindern täglich über die Nähe und Hilfe Gottes freuen können und daraus Kraft für Ihren Alltag schöpfen.

Katrin Grieco ist Sozialpädagogin und Kinderbuchautorin. Sie schreibt, damit Kinder entdecken können: ich bin wertvoll und werde gesehen. Sie liebt es, biblische Geschichten für Kinder lebendig werden zu lassen und das wird in ihren Kinderbüchern in verschiedenen christlichen Verlagen erlebbar.

Stressfrei reisen

Lange Autofahrten in den Urlaub oder zu Familienfeiern enden bei Familen mit kleinen Kindern stimmungsmäßig häufig in einer Katastrophe. Mancher fragt sich, ob sich der Stress überhaupt lohnt oder ob man lieber daheimbleiben sollte. Jedes Kind ist anders, und deshalb gibt es sicherlich keine Patentlösung. Drei Mütter geben erprobte Praxis-Tipps:

 

Die Kinder ernst nehmen

Verständnis und Geduld: Der beste Tipp, den mein Mann und ich umsetzen konnten, ist, auf unsere Haltung gegenüber den Kindern zu achten und unsere Gefühle daran anzupassen. Wir wertschätzen sie, wenn sie geduldig sind und zeigen Verständnis, wenn ihnen der Weg zu lange dauert.
Realistische Erwartungen: Wir haben gelernt, uns von der Wunschvorstellung zu verabschieden, dass alles harmonisch läuft und jeder gleichzeitig eine gute Zeit hat. Eine lange Reise ist anstrengend, und das dürfen unsere Kinder auch äußern. Das Kind muss nicht einfach „da durch“, sondern wir versuchen, es hindurchzutragen. Manchmal klappt das super und manchmal nicht so gut. Wir entschuldigen uns, wenn wir den Stress an unseren Kindern ausgelassen haben.
Mitspracherecht: Wir fragen die Kinder, was ihnen helfen würde. „Braucht ihr eine Pause?“ Vielleicht gibt es einen tollen Spielplatz, für den sich ein kleiner Umweg lohnt. Oder ihr könntet anhalten und ein spontanes Bewegungsspiel machen. Sowas wie: „Alle hüpfen jetzt, alle stampfen und alle machen, was das Kind sagt“. So fühlen sich auch die Jüngsten ernst genommen. Pausen an kindergerechten Orten sind generell für uns eine gute Idee. Die Kinder haben Spaß, Bewegung und frische Luft.

Gella Scheven ist Erzieherin und Mama von drei Kindern.

 

Nachts fahren oder es sein lassen

Mein Mann und ich lieben weite Distanzen. Unser Erstgeborener ist mit uns einmal quer durch Europa im Van gefahren. Das war streckenweise auch nicht immer easy going, aber so richtig anstrengend empfinde ich lange Reisen erst, seitdem noch ein Kind inklusive Bedürfnisse Teil der Crew geworden ist. Trotzdem fahren wir jährlich mehrmals nach Schweden in unser Ferienhaus – über 14 Stunden eine Strecke. Das funktioniert. Zumindest dann, wenn wir die Nacht durchfahren und die Kinder schlafen. Und es lohnt sich. Weil wir uns vor Ort erfahrungsgemäß nach wenigen Minuten von den Strapazen erholt haben. Andere Trips wiederum machen wir nicht mehr, weil Nervenaufwand und Genuss am Zielort nicht im Verhältnis stehen. Ich wäge deshalb vor jeder langen Fahrt gut ab und finde die Frage „Lohnt sich die weite Strecke für uns als Familie?“ völlig berechtigt. Wer dafür kein Verständnis hat, der stand noch nie in einem fiesen Baustellenstau auf der A8 am letzten Ferientag mit brüllenden Kindern auf der Rückbank.

Annabel Breitkreuz ist crossmediale Redakteurin. Über ihre Reiserouten durch Europa schreibt sie unter anderem in ihrem Buch „Wild.Frei.Authentisch – Aufbruch ins Abenteuer Familie“ (Brunnen Verlag).

 

Kurzstrecke mit Musik, Langstrecke mit dem Zug

Für meine Großstadt-Jungs (7 und 4) ist Autofahren nicht alltäglich. Nachdem wir knapp zwei Jahre kein eigenes Auto hatten, haben wir jetzt wieder einen alten „Pablo“ (Citroën Picasso) – quasi unser fünftes Familienmitglied. Am Wochenende fahren wir öfter zu unserem Campingplatz, der knapp zwei Stunden entfernt im Wald liegt. Die beiden Jungs schauen aus dem Fenster, manchmal spielen wir Tiere-Entdecken oder zählen Autos, die eine bestimmte Farbe oder Marke haben, schlafen, knabbern oder hören Hörspiele. Wir haben auch günstige LCD-Schreibtafeln (ähnlich wie eine Zaubertafel), auf denen sie im Auto malen können. Egal, wie lang die Fahrt ist, circa 20 Minuten vor Ankunft fangen sie meist an zu quengeln, besonders als sie noch jünger waren. Da hilft es nur noch, ihre Lieblings-CD von Rage against the Machine voll aufzudrehen und wild zu zappeln. Für längere Strecken nehmen wir am liebsten den Zug, da vergeht die Fahrt bei ein paar Partien UNO oder beim Vorlesen wie im Flug.

Anna Koppri ist Sozialpädagogin und Systemische Familientherapeutin. Sie lebt mit ihrer Familie in Berlin.

 

Der Artikel ist zuerst in der Zeitschrift Family erschienen.