Mit Kindern Gefühle reflektieren

Gemeinsam mit Kindern Gefühle zu erkennen und zu benennen sind wichtige Werkzeuge für eine gesunde Entwicklung. Kinder erleben jeden Tag viel, beobachten, begegnen und durchleben eine Achterbahn an Gefühlen. Ein abendliches Ritual, um tägliche Erlebnisse einzuordnen, kann helfen, alles richtig zu verarbeiten. Dabei lernen Kinder, dass es ganz normal ist, über Gefühle zu sprechen. Gefühle sind wichtig und alle Gefühle sind erst einmal gut. Welche Gefühle gibt es denn so? Was verrät mir mein Gefühl über mich und den Andern?

Mit meinen Kindern habe ich in den letzten Monaten das Gefühlstagebuch entdeckt. Es gibt verschiedene Tagebüchern für Kinder, die sie spielerisch und kreativ an Themen wie Achtsamkeit und Selbstliebe heranführen. Meinen Kindern macht es Freude und für mich als Mutter sind es ganz kostbare Momente, wenn meine Kinder mich teilhaben lassen, an den „Gefühlen des Tages”. Da wäre mir sonst manches durch die Lappen gegangen.

Das letzte Jahr war für alle Familien eine besondere und gefühlsintensive Zeit. Der kreative Ausfüllbogen „Meine Corona-Zeit” (zum Ausdrucken zu finden unter „Downloads“) kann eine Anregung sein, mit Ihrem Kind über diese Zeit zu reden. Es darf ein Anstoß sein, auch das Gute dieser Zeit zu benennen und immer wieder eine Haltung der Dankbarkeit einzunehmen. Eine Haltung der Dankbarkeit ist ein guter Schutz gegen Niedergeschlagenheit und Kraftlosigkeit. Ich habe den leisen Verdacht, dass positives Denken den Kindern sogar leichter fällt als den Großen.

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Reflektieren,
Ihre
Johanna Walter

www.johannawalter.de